KAPAP Techniken

KAPAP

 

 

KAPAP (hebräisch קפא״פ) (Abkürzung für Krav Panim el Panim, hebräisch קרב פנים אל פנים, dt. Kampf von Angesicht zu Angesicht) ist eine israelische Form der militärischen Kampfausbildung.

KAPAP geht auf die 1941 mit britischer Hilfe aufgestellte, erste offizielle (vor-)israelische Spezialeinheit Palmach (Plugot Machatz) zurück. Das Training der Palmach beschränkte sich nicht nur auf das Kampftraining mit und ohne Waffen, z. B. Messer und Sturmgewehr, sowie die auf der Grundlage des von den beiden britischen Nahkampfausbildern W. E. Fairbairn und E. A. Sykes entwickelten Techniken des Selbstverteidigungssystems „Defendu“, welches der Ursprung aller israelischen Kampfkünste ist, sondern bezog auch Erste Hilfe, Überlebenstraining, Funker- und Sprengstoffausbildung und fremde Sprachen ein. Das waffenlose Kampftraining war dabei eine Mischung aus Boxen, Savate, Ringen und klassischem europäischem Messerkampf. Vom allumfassenden KAPAP ausgehend, bildeten sich weitere moderne Kampf- und Selbstverteidigungssysteme aus. Das System wurde im Laufe der Jahre ständig weiter entwickelt und die Techniken wurden immer ausgefeilter.

Im Laufe der Zeit etablierte sich dann der bei den israelischen Spezialeinheiten geläufigere Begriff Lotar („Lorhama Be Terror“, übersetzt „Kampf gegen den Terror“) in der Israeli Defense Forces (IDF). Lotar bezeichnet dabei vor allem eine spezielle Art des Trainings, welches die Akzente auf Dynamik und Realitätsbezogenheit legt.